Donnerstag, 27. Dezember 2012

Weihnachtszauber

Etwas verspätet der nächste Eintrag. Aber an Weihnachten hat man ja auch wahrlich besseres zu tun, als zu bloggen.

Vorbereitungen

Joshi geht es wieder gut. Das Antibiotikum hat seine Arbeit getan und er hüpfte schon nach 2 Tagen wieder munter durch die Wohnung. Jetzt fängt er gerade an, wie schon erwartet, sich zu schuppen ;-) Lecker...
Die letzten Weihnachtsvorbereitungen waren richtig schön. Da Joshi ja zu Hause blieb die letzten Tage, haben wir noch viel gebastelt und einfach Zeit für uns gehabt. Als es am Freitag dann Richtung Heimat ging, war die Vorfreude riesig - wen wir alles sehen würden: Omas, Opas, Papa, Senta, Santos, Lola, Stefan, Lilli, Tino... ...
Die Wiedersehensfreude war riesig. Auch wenn es im Vorfeld schon etwas Stress und Befürchtungen gegeben hatte, dass ich mir mit meinen 3 Orgeleinsätzen zu viel aufgehalst hätte, war die Begrüßung richtig schön. Ich hatte in Schnaittach für Hlg. Abend,für den 2. Feiertag und Silvester zugesagt, Gottesdienste zu begleiten. Für mich war/ist das weder Arbeit noch Stress oder Pflicht. Aber meine liebe Mama meinte, dass es nach 5 Monaten Orgel-Abstinenz vielleicht doch etwas viel wäre. Nein, das bewahrheitete sich nicht. Ich war "fit" wie eh und je und es ist immer eine Freude, in Schnaittach anzukommen, "daheim" zu sein und dabei zu sein. Ich bin um jeden Moment bei euch dankbar, ihr lieben! So stand das letzte Adventswochenende ganz "klassisch" unter dem Motto "ankommen" (Advent halt ;-) und Orgel üben. Dabei holte mich mein Trauma-Choral "Ich steh an deiner Krippe hier" mit aller Wucht ein. Gleich 6 Strophen. Aber ich war sehr brav und habe viel geübt, sodass dieses Trauma nun überwunden ist.

Weihnachten

Der "Engel Franz", der bei uns jedes Jahr im Advent ums Haus kreist, schaut, ob die Kinder auch brav sind und am Tag des Hlg. Abend schließlich mit Mama, Opa und Oma die abgeschlossene Weihnachtsstube schmückt, kam schon am Abend des 4. Advent und so war der 24.12. das erste Mal herrlich entspannt. Da der Baum schon geschmückt und die Krippe schon aufgebaut war, konnten wir uns ganz dem Vorweihnachtszauber hingeben: von "3 Nüsse für Aschenbrödel" über Stub'nmusi und viele andere "traditionelle" Dinge war alles dabei. Die Zeit bis 15 Uhr, um nach Schnaittach aufzubrechen verging wie im Fluge.

Joshua war erst einmal enttäuscht, dass er in der Kirche beim "Krippenspiel" nicht mitmachen konnte... Er dachte, dass da alle Kinder mit"spielen" dürfen. Aber es hat ihm auch als Zuschauer natürlich gefallen. Und nächstes Jahr möchte er unbedingt in Erlangen mitmachen. Ich habe die Stunde sehr genossen. Von meinem "VIP"-Platz aus hatte ich einen tollen Blick auf das ganze Geschehen und immer wieder bin ich fasziniert, wie Wilfried und Dorothea all das so schaffen und leben lassen.

Heiliger Abend

Darüber nicht viel. Das ist Familiensache. Es war schön und harmonisch, frei von jedem Streit, Stress oder sonstigen nervigen Nebensächlichkeiten. Einfach schön. Amelie und ich lasen die Weihnachtsgeschichte vor. Joshi war am Ende ziemlich überfordert: das Glück, die Freude, der Anstehende Abschied (da 2 Tage bei Papa)... ... irgendwann kam er zu mir und weinte nur noch. Er wusste selbst nicht warum. So ist das: Glück und Traurigkeit, Ankunft und Abschied so nah beieinander. Manchmal wünsche ich mir, er könnte es anders erleben. Er muss es lernen, genauso wie ich, das Loslassen. Abschied und Sehnsucht gehören eben zu unserem Leben, wie bei allen Kindern, die nicht immer beide Elternteile um sich haben. Gut, dass Papa am 1. Feiertag zum Frühstück kam. Ich bin so dankbar, dass wir uns verstehen und auf einer guten Elternebene kommunizieren können. Für Joshua und für uns. Das ist viel wert und macht es uns allen leichter.

Feiertage und so weiter

Joshi war also bei Papa, worauf er sich wirklich sehr gefreut hatte. Ich übte für den 2. Feiertag Orgel und genoss die freie Zeit. Der "Kind-weg-ich-müde"-Modus schaltete sich ein und so war ich einfach faul. Tut das gut :-)
Am 2. Feiertag nach der Kirche waren wir bei Lola eingeladen (meine Schwester + Familie) und auch das war so schön. DANKE!

Nun holt uns das Übliche wieder ein: Lernen für die Prüfungen im Januar, Lernen, Lernen. Spielen mit Joshi, Spielen, Spielen, Spielen... Silvester geht es nach Erlangen zu Miri. Und bei Lola wollen wir auch noch einmal eine Nacht verbringen.
Aber ich vermisse Straßburg. Ich habe die Menschen und die Stadt so lieb gewonnen! Am liebsten würde ich hier bleiben. Aber ich kann ja auch nach dem Studium wieder kommen. Kommt Zeit, kommt Rat. Studium beenden, Joshi auf einen guten Weg bringen und dann wird mir schon gezeigt werden, wohin mich mein Weg führt. Ich freue mich jedenfalls auf die Rückkehr  nach Straßburg und die nächsten Monate.
Heute liebe Grüße an Wilfried, Dorothea und Luise! Ihr seid mir ein großer Halt! Danke für alles.

Sprachblüte

Das Glöckchen klingelt, die Weihnachtsstube öffnet sich. Joshi ist sehr aufgeregt. Leuchtende Kinderaugen vor dem Christbaum. Der Blick auf die Geschenke unter'm Baum... Doch Geduld! Zunächst die Weihnachtsgeschichte, die Amelie und ich vorlesen wollen. Ich hole Luft, um mit "Es begab sich aber zu der Zeit..." loszulegen, als Joshi mich noch einmal zurückhält:"Aber Mama, was ist denn, wenn meine Ohren jetzt einschlafen?"

Samstag, 15. Dezember 2012

Scharlach...

Heute früh ging es meinem Großen noch ganz gut. Das Fieber, das sich gestern Abend eingestellt hatte, war wieder weg und auch sonst war er in Ordnung. Also Anfangs Entwarnung für die Fahrt nach Werschau zu meinem Bruder. Ich hatte meinem Patenkind (seine Tochter) ja einen Besuch in "Starlight Express" versprochen, den wir morgen dann verwirklichen wollten...
Nun, im ICE nach Frankfurt ging es meinem Schatz zusehends schlechter. Erst wieder etwas Fieber, kleine Augen und ein "kranker Geruch" (ich glaube, nur Mamas wissen, was ich mit "kranker Geruch" meine ^^ Kinder [also zumindest Joshi] riechen nämlich anders wenn sie krank sind). Ich hatte ja zuerst Windpocken in Verdacht, weil das in der École umging. Aber nachdem Joshi ja geimpft ist, war ich unsicher. Impfversager?
Ich suchte ihn im Zug nach Pusteln ab und entdeckte, dass sein kompletter Bauch (der früh noch völlig in Ordnung war) verpickelt war. Im Zug also noch mein Bruderherz angerufen, dass er den kinderärztlichen Notdienst in Limburg ausfindig machen solle. Verdacht Windpocken. Er hat da Erfahrung als mehrfacher Papa und ich war mir sicher, dass er für uns da ist. In Limburg war mein Mops nur noch ein wimmerndes Häufchen und ich machte mir schreckliche Vorwürfe. Hätte er die Pickel nicht 6 Stunden früher bekommen können??!!!
Keine 10Minuten später waren wir im Notdienst und auch sofort dran. Der Arzt brauchte keine 1,5 Minuten für die Diagnose "Scharlach" und ich für das Bedenken der Konsequenzen für das Wochenende und die nächsten Tage auch nicht viel mehr.
Ich hab mich dann auch gleich untersuchen lassen, aber erst mal Entwarnung für mich.
Ab in die Apotheke, Penicillin geholt. Kinder getrennt (Ansteckung!!) und ab nach Werschau zum Schlafen legen. In Werschau hatte sich der Ausschlag schon ab dem Hals abwärts über den gesamten Körper verteilt. Nichts mit "leichter Ausschlag" oder "anfangend in Leistengegend und Achseln". Joshis Erreger hatten es eilig. Mein kleiner "Streusselkuchen"... (ja, liebe Family, ich weiß, ursprgl. war das die Bezeichnung für Windpocken ;-)
Nun liegt mein Schatz im Bett seit heute Nachmittag, war zwischendurch nach Gabe von Paracetamol mal kurz auf, aber im Großen und Ganzen beutelt es ihn ganz schön. Das löst völlig neue Gefühle in mir aus, weil ich meinen Schatz noch nie so habe leiden sehen. Klar, es sieht zunächst alles immer schlimmer aus, als es ist. Gerade bei Kindern. Aber Scharlach in der Schnelligkeit hat mich etwas überrumpelt, zumal ich ja auch schon wieder mit nem Virus nur halb leistungsfähig bin... Es lebe der Gelenk- und Kopfschmerz...
Tja, wir sind nur am Kranksein gerade und ich hoffe, dass das bald vorbei ist. Scharlach soll ja - ganzheitlich gesehen - eine "reinigende Wirkung" haben für die Kinder. Ich hoffe das mal. Im Januar ist mein Schatz dann hoffentlich wieder fit. Gut, dass Ferien sind. Dann kann ich ihm die Zeit geben zu kurieren und v.a. mir die Zeit geben, mich zu kümmern ohne zwischen Kind und Uni hin- und hergerissen zu sein. Sagen wir so: die richtige Krankheut zur richtigen Zeit? Ich weiß es nicht. Vielleicht auch nur ein verzweifelter Versuch, das Beste aus der Situation hier zu machen.

Freitag, 14. Dezember 2012

Wasserrohrbruch, Sinusitis, Judo, Hebräisch

Heute gibt es viel zu berichten, war ja auch echt faul die letzten Tage. Ich habs mal in "Kapitel" eingeteilt, dann könnt ihr euch raussuchen, was ihr lesen wollt und was nicht... Ich habe es auch nicht mehr Korrektur gelesen, weil es mir zu viel war ^^ Also überlest die Fehler einfach (wie immer).

1) Wasserrohrbruch

Kaum hatte ich meinen letzten Post veröffentlicht, da rief mich Miri, eine meiner beiden Zwischenmieterinnen in Dtl, an und teilte mir mit, dass es im Keller einen ABWASSER-Rohrbruch gegeben habe. Der Keller müsse bis zum Morgen des folgenden Tages leer sein. Nur Bettina sei in Erlangen, sie selbst nicht da. So, woher also Hilfe für Bettina organisieren? Ich in Straßburg. Abends um 19:30Uhr ist es unmöglich, noch rechtzeitig nach Erlangen zu kommen, um sinnvoll Hilfe leisten zu können. Ich muss dazu sagen, dass der Keller ja voll mit meinem Zeugs steht, was ich in Deutschland gelassen habe... Also fühlt ich mich schon verpflichtet, irgendwas zu machen. Das Gefühl, so hilflos in Straßburg zu sitzen und zu wissen, dass Bettina sich nun um meinen Kram kümmern muss, war echt doof.
Aber für was gibt es FB und Skype. Ich habe also alles und jede_n angerufen, den/die ich kenne und siehe da, 3 Engel waren für mich da: David, Fitze und Amelie erklärten sich sofort bereit, Bettina zu helfen. Fitze und Amelie kamen extra aus Behringersdorf.
Gleichzeitig musste ich mich ja um den "Abtransport" kapputter und verdreckter Sachen kümmern. Also habe ich meine liebe Mama angerufen, wann sie nach Erlg fahren kann (mein Bruderherz wollte verständlicherweise sein neues Auto nicht mit Abwasser-Schäden vollladen...). Mama sagte mir dann für den nächsten Tag zu. Ich also wieder Bettina angerufen, wann sie denn Zeit hätte am nächsten Tag, und eine Zeit ausgemacht. Dann wieder meine Mama angerufen, dass das so klappt.
Dann rief mich David an: nach nicht mal einer Stunde war der Keller wohl leer geräumt und mein Bruder noch nicht mal in Erlangen angekommen. Zeitgleich erhielt ich von Amelie eine FB-Nachricht, dass sie und Fitze gleich in Erlg sind. Ich also David verabscheidet, Bruderherz angerufen (mit schlechtem Gewissen - immerhin haben sie sich extra auf den Weg gemacht) und gesagt, dass sie ihr neues Auto direkt nochmal auf dem Rückweg ausprobieren können...
Bettina angerufen, bedankt. David via FB Danke gesagt, Fitze 100 Nachrichten geschickt, dass es mir Leid tut, dass ich ihren Abend gesprengt habe. Meine Mama angerufen, dass Keller leer ist und dass sich der Schaden wohl in Grenzen hält.
Am nächsten Tag dann die "Entwarnung": Auch Mama meinte, dass der Keller wieder gut aussehe und das meiste Zeugs nicht viel abbekommen habe. Bettina habe sich um alles gekümmert.
DANKE LIEBE BETTINA!!! UND DANKE AN DAVID, FITZE UND AMELIE!!!!!!
Nun trocknet das Zeug erst mal in der Wohnung und am Balkon, erste Teile sind schon wieder im Keller und ich werde mir in den Ferien das ganze Mal anschauen. Aber ich bin mir sicher, dass Miri und Bettina das hinkriegen :) Immerhin haben wir auch den Umzug trotz Miris Mittelfußbruch hinbekommen :)

2) Krank

Seit 2 Wochen bin ich nun krank. Hatte ja im letzten Eintrag geschrieben, dass sich eine miese Erkältung angekündigt hat. Ja, das war der Virus. Danach kamen dann aber auch noch miese, fiese, kleine Bakterien, die zu 1000den meine Nase bevölkern und für geschwollene Lymphknoten (ich dachte ja schon, ich hätte Brustkrebs...), Zahnschmerzen, Kopfweh und - naja, sagen wir - sehr gelben Nasenrotz (Grüße an David ;-) gesorgt haben... Auch das gab sich wieder von alleine.
Aber seit heute habe ich wieder tierisch Halsweh. Mir gehts insgesamt eigentlich nicht schlecht. Aber irgendwie kommt mein Immunsystem nicht in die Gänge...In den Ferien wird's sicher wieder.

3) Judo-Turnier

Letzten Freitag hatte Joshi sein erstes Judo-Turnier. Die Kids wurden in Gruppen à 4 Kinder eingeteilt und mussten jeweils 3 Kämpfe zu je 1 Minute "Kampfzeit" bestreiten. Joshi machte das alles ganz gut... Bis er gegen das größte Mädchen in seiner Gruppe antreten musste. Er war ja eh schon in der größten Gruppe seines Alters. Aber dieses Mädel war einfach nur riesig... Naja, die Gute hat mein Moppelchen innerhalt von 20Sekunden 2x übelst umgelegt und beim 2. Mal ging er dann theatralisch zu Boden und fing das Weinen an (dasselbe geschah bei dem Mädchen übrigens in allen Begegnungen. Das arme Mädel, kann ja nix dafür, dass sie schon so groß ist^^). Nun denn, erst mal habe ich abgewartet, wie es meinem Sohnemann weiter ergeht. Aber er brach den Kampf ab und war am Boden zerstört.
Ich ging nach ein paar Minuten, in denen er sich nicht beruhigte, dann doch zu ihm, weil er die tröstenden Worte der Franzosen ja nur teilweise verstehen konnte. Aber auch ich tat mich schwer, ihn noch zu motivieren. Er hielt sich ja bis dato für den stärksten und besten Judo-Kämpfer ;-) Ich hatte aber zufällig gesehen, dass alle Kids eine Medaille bekommen. Also konnte ich ihn damit motivieren, dass er ja nur noch einen Kampf machen müsse (das Mädchen war seine zweite Gegnerin gewesen, die erste Begegnung mit einem anderen Jungen war unentschieden ausgegangen), dann bekäme er auch eine Medaille.
Das lies sich mein Süßer nicht 2x sagen. Schon ging es wieder. Die dritte Runde ging wieder unab es also einen ersten und 3 zweite Plätze. Aber das ist ja auch nicht wichtig. Joshis Strahlen und Grinsen und Lachen und überhaupt über seine erste Medaille war so schön. Er war so glücklich und stolz und der Misserfolg gegen das Mädchen war fast vergessen.
Naja, nicht ganz. Tagelang sagte er immer wieder zu mir: "Mama, solche Kinder, die so stark sind, dass die mich besiegen, die HASSE ich." Aber wir kamen dann darauf, dass das Kind vielleicht schon länger traniert und halt einfach größer war... Die Medaille jedenfalls wurde 3 Tage lang nonstop getragen und präsentiert.

Judo bei Kindern zu beobachten ist herrlich. Gerade, wenn die beiden Kinder, die gegeneinander antreten, gleich stark sind. Eigentlich passiert dann für die erwartungvollen zuschauenden Eltern nicht viel: die Kinder schieben sich etwas hin und her, drehen sich vielleicht im Kreis oder zerren aneinander, immer darauf bedacht, nicht zu nahe an die Füße des Gegners zu kommen... Aber wenn man mal ganz genau hinschaut, dann sieht man, wie aus den anfangs bleichen oder nur dezent roten Bäckchen der Kinder immer rötere Backen werden. Wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbrechen. Mit hochrotem Kopf hat mein Mops die zwei unentschiedenen Kämpfe beendet. Ich konnte mir ja nicht verkneifen, ihn nochmal drauf hinzuweisen, dass es beim Judo darauf ankommt, den Gegner, im Rahmen der Regeln, auf den Boden zu bringen. Aber Mops entgegnete genervt: "Mensch Mama, ich war doch so stark! Ich habe so solle gedrückt und habe so arg gehalten! Ich war voll stark. Aber der Junge ist halt einfach nicht umgefallen!"
Der hochrote Kopf und die verschwitzten Klamotten ließen es mich glauben. Eine Minute lang Gegenhalten ist auch anstrengend. So haben wir also diesen Tag mit einem erfolgreichen "2. Platz" beendet. Das Foto zeigt Joshi direkt nach der Siegerehrung stolz mit seiner Medaille.

4) Wochenende, Anne und ihre Tochter


Das letzte Wochenende verbrachten wir ganz relaxt zu Hause. Da es geschneit hatte, wünschte Joshi sich eine Schneeballschlacht - nach seinen (langweiligen -.-) Regeln, die so aussehen: "Also, Mama. Erst werfe ich einen Schneeball, dann du. DU wirfst aber EHERST, wenn IHICH dich schon getroffen habe." Aaaaha. Nun, nach 30Minuten hatte ich darauf keine Lust mehr und machte mal eine etwas wildere Schneeballschlacht. Dann hatte aber leider Moppelchen keine Lust mehr ^^. Außerdem haben wir bei dem tollen Wetter Weihnachtsfotos gemacht. Die sind so schön geworden! Wir haben den ganzen Tag draußen verbracht, weil es einfach so herrlich war. Und menschenleer. Vielleicht geht man in Straßburg bei Schnee und Sonnenschein mit seinen Kindern nicht im Park spazieren...
Abends telefonierte ich mit Anne, einer anderen AE-Mama aus Straßburg. Ihre Tochter geht mit Joshi in die Klasse. Der Grund war, dass ich ja am folgenden Donnerstag Hebräisch Prüfung hatte und die ging um 8Uhr los. Da die Schule aber erst um 7:45Uhr aufmacht und es von der Schule in die uni ca. 3km duch den Berufsverkehr sind, hätte ich es niemals pünktlich geschafft. Da man nun ja im Laufe der Jahre lernt, sich und das Leben mit Kind zu organisieren, habe ich mich an Anne erinnert, die ich bei einem Schulauflug von Joshis Klasse mal kennengelernt hatte (da gehen immer Eltern als Betreuer mit). Da ich aber keine Nummer von ihr hatte, bat ich Friederique, Joshis Maîtresse (=Erzieherin), sie doch mal anzurufen und ihr meine Telefonnummer zu geben. Das klappte sehr gut. Anne schrieb mir also eine SMS und ich rief sie an. Sie meinte gleich, dass das kein Problem sei und ob wir am Sonntag nicht mal zu ihnen kommen wollen, damit Joshi sie kennenlernt. Immerhin muss er ja am Donnerstag zu ihr und mit ihr in die Schule. So sind Joshi und ich dann am Sonntag zu Anne zum Crêpes-Essen gegangen. Die Kids haben sich supergut verstanden und Joshi war, glaube ich, das erste mal so richtig glücklich, eine Freundin zu haben. Als wir gegangen sind, hat er geweint, weil er bei seiner neuen Freundin bleiben wollte.
Mit Anne habe ich mich supergut verstanden und wir haben gleich noch für die folgende Woche was ausgemacht (Achtung: chronlogisch sind wir immer noch beim LETZTEN Wochenende ;-). Es tut so gut, dass ich hier endlich außerhalb der Uni auch Kontakte knküpfen kann! Und Anne ist eine richtig tolle Frau. Sie hat uns gleich zum "Urlaub auf dem Lande" bei ihren Eltern eingeladen. So allmählich wächst also das Netzwerk und erste Freundschaften bahnen sich an. Bei AE-Mums, habe ich den Eindruck, gibt es sowas wie einen unausgesprochenen Codex: es wird geholfen, wenn es nur irgend geht, auch wenn ich dafür selber ein "Opfer" bringen muss als Helfende. Das ist echt schön und bei Anne war und ist es selbstverständlich.


5) Hebräisch

Hebräisch lief gut. Joshi habe ich, wie ausgemacht, um 7:30Uhr zu Anne gebracht und fuhr dann mit dem Rad "gemütlich" in die Uni. Den Piel kann ich jetzt nicht mehr sehen nach all der Lernerei. Zu wissen, dass das ja erst der lächerliche Anfang ist, motiviert mich riesig... :-/ Aber hat auch was, das Hebräische. Und nach der Meinung unseres Dozenten ist das alles sowieso ganz einfach, wenn man nur lernt. Also kann ja nichts schief gehen.

6) Vive l'École

Diese Woche hat Joshi das erste Mal gemotzt, als ich ihn von der École abgeholt habe. Es ist so, wie ich in den vielen Berichten gelesen habe: Nach 3 Monaten ist es, als sei ein Schalter umgelegt. Und das scheint bei Joshi auch grad so zu sein. er will Di und Do unbedingt länger bleiben zum Französischunterricht und auch sonst freut er sich auf die École, erzählt von Freunden (überhaupt erzählt er viel mehr von der École in letzter Zeit), weint nicht mehr eine Träne und ferut sich auf Januar, wenn er aufgrund meines Stundenplans auf jeden Fall 2x/Woche bis 17Uhr in der École bleiben "darf".
Ich hatte ja schon via FB geschrieben, dass er unterdessen bis 20 rechnet, alle Buchstaben (noch mit der falschen Stifthaltetechnik - aber immerhin) schreiben kann und das Lesen anfängt. Das ist hier so angelegt. Die Kinder haben einen richtigen Stundenplan und jeden Tag lernen sie das Alphabet (in 3 Sprachen: Französisch, Deutsch, Englisch) und die Zahlen. Es werden die fehlenden Kinder gemeinsam berechnet ("wieviele Kinder sind es, wenn alle da sind? Wie viele sind wir heute? Wie viele fehlen also?). Zur Zeit hängt an der Tafel ein Plakat mit Singvögeln, die die Kids nun kennenlernen. Und, und, und... Das ist schon echt der Hammer und meiner Meinug nach echt übertrieben. Joshi mag das. Aber nicht alle Kinder sind wie Joshi! Jeden Tag basteln, still sitzen... Also die Kinder gehen auch raus, aber selten mehr als 45 Minuten am Stück. Und über die Schönheit des Pausenhofes, der nicht gerade zu kreativen Spielen einlädt, habe ich ja schon ganz am Anfang berichtet (alles betoniert, 2 Spielhäuschen, ein Klettergerüst, 2 Wippen und 3 Bäume, die nicht angefasst werden dürfen. Das ist alles für rund 100 (!) Kinder (die École hat isg. 6 Klassen).
Ich habe außerdem erfahren, dass über jedes Kind eine Akte geführt wird, in die die Eltern KEINE Einsicht haben. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich selbst noch nicht recherchiert habe und alles, was ich darüber momentan schreibe, nur das ist, was ich mündlich von anderen Eltern erfahren habe. Ich werde mich bei etwas Zeitpuffer mal kund tun, ob das wirklich stimmt). Diese "Benehmens-Akte" geht dann direkt an die Lehrerin der École élémentaire (=Grundschule) weiter und jedem, der schon mal was vom Pygmalion-/Rosenthal-Effekt und von der Self-fulfilling Prophecy gehört hat, sollte es da die Nackenhaare sträuben. Wie kann man Kinder in dem Alter schon beurteilen! Und die Eltern wehren sich nicht?! Für mich gibt es da momentan noch zu viele Fragezeichen... Ich muss über dieses Schulsystem noch viel lernen und in Erfahrung bringen.

7) Zivilcourage

Gestern auf dem Weg ins Training wurde ich Zeugin einer Zivilcourage, wie ich sie hier nie erwartet hätte. Ich wartete an der Bushaltestelle (auch Tram-Haltestelle). Eine Tram in die Gegenrichtung hielt an und ein Mann und eine Frau "kamen" heraus. Vielmehr war er so, dass der Mann die Frau schubste, schlug, zerrte und die Frau schrie und weinte. SOFORT (!!!) gingen ALLE jungen Männer, die dabeistanden, dazwischen, trennten das "Paar" und kreisten den Mann ein, drängten ihn die die Tram zurück. Ca. 8 Männer hielten ihn in der Tram in Schach, weitere 20 Männer (es war grad Berufsverkehr-Zeit, daher so viel los!) blockierten die Türen, damit der Herr nicht entkommen kann. Einige Frauen kümmerten sich um das Opfer, einige rannten zum Schaffner und orderten Hilfe. So viel Zivilcourage, Eintreten und Solidarität in so kurzer Zeit habe ich noch nie erlebt und hat mich echt beeindruckt. Keine 5 Minuten später war die Polizei da und schritt ein. Und dann kam mein Bus. Aber dieses Szenario hat mich echt beeindruckt. v.a. das Bild der 20 die Türen blockierenden Männer...
Straßburg ist anscheinend nicht nur agressiv (wie ich es schon von so vielen Leuten hier gehört habe)! Es tut gut, so viel Hilsbereitschaft zu erleben.

8) Grüße heute an meine liebe Schwester Lola, die mir immer online einen sooooo schönen Adventskalender schickt (acuh wenns ursprünglich für Yogo war ;-). Ich backe dir an Weihnachten einen Kuchen, den du dann ROBOTETEN (insider) kannst :)

9) Sprachblüten
(FB-Freunde kennen sie schon - FB ist sozusagen mein Merkzettel für Sprachblüten ^^)

Ich lese Joshi vor: "(...) Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen."
Joshi: "Mama! Die Mama vom Jesus macht das ja auch mit den Herznachrichten!"

KEINE SPRACHBLÜTE, aber eine nette Episode: Manchmal sind Mamas auch fies: Joshi hatte Verbot, Smarties zu essen. Ich erwische ihn trotzdem mit einem Smartie in der Hand und will schon loslegen. Da schaut er mich an und meint: "Aber Mama, der ist doch für dich!" Ich: "Oh, da freue ich mich aber vielen Dank!" Ich würge das Ding also runter und tu so, als ob es herrlich schmeckt. Manchmal sind Mamas einfach fies. Flunkern muss aber auch "bestraft" werden ;-)

Ich: "Joshi, jetzt HÖR AUF, micht zu ärgern!"
Joshi (weinerlich): "Aber Mama, da kann ICH doch nichts dafür! Das ist einfach in mir DRIN, da MUSS ich dich halt ärgern. Jetzt hör auf zu schimpfen, ich kann da ECHT nichts dafür!"

Ich habe Joshi vor ca. 2 Wochen erklärt, was eine Moschee ist und dass Muslime nicht an den christlichen Gott glauben, sondern an Allah. Grund war, dass er ziemlich beeindruckt von der neuen "Grande Mosquée" hier in Straßburg war und mich fragte, was das für ein Haus sei. Gestern, als wir an der Moschee vorbeiliefen sah er, dass drinnen Lichter brennen und meinte: "Mama, schau mal, die Leute, die nicht an den lieben Gott denken, sind auch schon da."


Dienstag, 4. Dezember 2012

Wir leben noch...

... nur hatte ich einfach keine Lust, am WE was zu schreiben. Und das hat folgenden Grund...

Tabea, Annina und Kai waren am WE da und es war ein so herrliches Wochenende! Es hat so gut getan, mal wieder (echte) Freunde um sich zu haben. Natürlich habe ich hier in Straßburg unterdessen auch "Freunde", aber ich denke, ihr wisst, wie ich das meine, wenn ich "echte Freunde" schreibe.
Bea kam schon am Donnerstag. Joshi hat sich vielleicht gefreut (und ich erst!). Es war schon wirklich ein schönes Gefühl, sie mal wieder zu sehen. Und auch ein seltsames, denn sie ist ja jetzt "fertige" Ärztin :) Jaja, Frau Doktor... Sie brachte uns allerhand wichtige Dinge aus Dtl. mit: Adventskalender! Vielen Dank nochmal! :)
Während Joshi am Freitag dann in der École war, haben Bea und ich Straßburg unsicher gemacht. Aber "erfolgreich" waren wir nicht. Wie es halt immer so ist, wenn man sich vornimmt, Weihnachtseinkäufe zu machen... Abends waren wir noch im Judo, wo mein kleiner Mops - Bea ist meine Zeugin! - mal wieder sein ganzes schauspielerisches Können zeigte und sich nach einem kleinen "Kopf-Anstoßer" die letzte viertel Stunde nicht mehr beruhigte und am Rand saß... Ich war vielleicht wütend über so viel Wehleidigkeit ;-) Aber man muss ja mal ausprobieren, ob man dann mehr Aufmerksamkeit bekommt, wenn man heulend am Rand sitzt. Der Trainer geht damit aber sehr souverän um. Er schaut, ob den Kids was weh tut, ob es ernst ist und wenn nicht, setzt/stellt er sie einfach wieder zu den anderen. Wenn die Kids dann nicht wollen (so wie Joshi...), dann setzt er sie einfach ein paar (oder auch mehr) Minuten an den Rand. Ich habe das Getue auch ignoriert... in mir hat's aber gekocht... Ihr kennt mich ja.

Abends kamen dann Annina und Kai noch dazu und wir haben den ganzen lieben langen Abend gequatscht über dies und das. Am Samstag haben wir uns nach einem sehr ausgiebigen Frühstück (Baguette, Croissant) aufgemacht zu den vielen Weihnachtsmärkten, die hier in der Stadt überall verteilt sind. Straßburg ist ja die "große Konkurrenz" zu Nürnberg und nennt sich "Capitale de Noel" (Weihnachts-Hauptstadt). Es ist aber auch herrlich, fast schon kitschig, wenn man durch die Gassen der Altstadt schlendert (am WE lässt man sich auch mal schieben...) und alles ist schön beleuchtet und geschmückt. Zu Mittag musste natürlich eine Tarte Flambée gegessen werden (da habe ich meine Gäste quasi erpresst ;) ). Den ganzen Tag war ich außerdem noch auf der Suche nach einem Adventskranz, hab diese Suche aber dann irgendwann vergessen und habe dann Abends von Annina und Kai einen geschenkt bekommen, sodass wir am Sonntag früh dann ein Adventslichtlein hatten. MERCI! Den Nachmittag haben wir dann zu Hause noch Kaffe/Tee getrunken und Kougelhopf gegessen. Dieses Ding sieht so aus, wie ein Marmorkuchen, ist aber ein Hefeteig. (was ich bis dahin noch nicht wusste *schäm*). *lecker*   Leider sind die beiden am Samstag Abend schon wieder heimgefahren...
Bea brachten wir dann Sonntag früh zum Zug. Joshi hat ja fast ein Tränchen geweint. Er hat seinen Bea schon sehr lieb! Und Annina natürlich auch (und Kai ist auch schon angenommen ;-). Ihr dürft alle gerne wiederkommen!

Am Sonntag Nachmittag hatte dann Debora, die mit mir Theologie studiert, die tolle Idee, Schlittschuhlaufen zu gehen. Das Eisstadion ist hier in Straßburg ziemlich zentral und so waren Joshi, Debora und ich noch 2 Stunden in der Eishalle. Joshi hat sich - im Vergleich zum letzten Jahr - echt gut angestellt. Und ich erst ;-) (Es lebe der beste Eislauf-Leher aller Zeiten... M.S. :D) Hat ziemlich Spaß gemacht, zumal ich mich nicht immer bücken musste, weil Debora und ich Joshi ja gleichzeitig halten konnten. War echt entspannt und wird sicherlich wiederholt.

Am Sonntag Abend begann sich dann das Halsweh und somit eine miese, fiese Erkältung anzukündigen. So blieb ich gestern zu Hause, weil ich trotz Strumpfhose und 2 Pullis fror und Gelenkschmerzen hatte. Ich hasse das! Heute ging's dank Ibu und Otriven schon wieder. Hoffe nur, dass Joshi gesund bleibt! Uni ist nur noch 2 Wochen, dann sind ja Ferien und nach den Ferien schon die Prüfungen. Hebräisch ist sogar noch vorher... Die nächsten Tage stehen also ganz im zeichen des Althebräischen. Besser gesagt die Abende :D Aber das wird schon. Da der Stoff noch überschaubar ist (5 von 15 Lektionen abgeschlossen) mache ich mir jetzt um das bestehen keine Sorgen. Im Sommersemester wird es abenteuerlicher... (da kommen dann die nächsten 10 Lektionen auf uns zu). Hab ich schon mal erwähnt, dass die Prüfung hier komplett ohne Wörterbuch UND mit einem unbekannten (= noch nie im Kurs übersetzten) Text bestritten werden muss? Wenn das der liebe Herr K. mal nicht anerkennt, dann weiß ich ja auch nicht... Nun denn, ich muss ja erst mal bestehen :D Aber ich habe das Angebot bekommen, dass ich, wenn ich möchte, auf Deutsch übersetzen kann *freu*. Das werde ich allerdings im Sommer erst entscheiden.
Heute ganz liebe Grüße an Franzi K. ich hoffe, wir sehen uns bald wieder! Vermisse unsere Kletter-Abenteuer und Diskussionen!


Diese Woche gibt es allerhand Sprachblüten. Diejenigen, die auf FB sind, kennen sie schon ;-)



Jetzt hat mir Magalie (Baby-Sitterin) den Rang abgelaufen ^^. Joshi vor eienr Woche zu mir: "Mama, wann bleibst du mal länger weg, wenn ich so viel Spaß habe?" ;)

Joshi: "Mama, wenn ich singe darfst du nicht singen weil wenn du singst wenn ich singe, dann vergesse ich, was ich singen wollte." (wie kann ein Vierjähriger so einen Satz in seinem kleinen Kopf bilden?!)

Joshi über die Kathedrale in Straßburg: "Mama schau mal, die Kirche lebt mit einem Turm! Und die andere große Kirche lebt mit 2 Türmen!"

Wir (Bea, Annina, Kai, ich) genießen einen Glühwein, Joshi heißen O-Saft am Weihnachtsmarkt.
Ich: "Und Joshi, wie geht es jetzt deinen kalten Füßen?"
Joshi: "Ja Mama, der Saft geht doch nicht durch die Beine..."

Ein Traum, den Joshi im Bett früh Tabea erzählt hat (die beiden haben in einem Bett geschlafen. Ich bin aufs Sofa ausgewandert ;-): "Bea, ich habe heute nacht geträumt, dass Jesus vom Kreuz aufsteht und rumläuft..."

Montag, 26. November 2012

Straßburger Geschichten (1)

1) KINDER-VERSION 

    Ein kleines Mädchen aus einer kleinen Stadt ging in Straßburg umher.
    Das sah ein junger Mann und freute sich sehr!
    "Hallo, süße Maus, wohin geht die Reise?
     bei mir in der Wohnung gibt's Götterspeise!"
    "Schrecklich nett von Ihnen, junger Herr, doch ich sag leider nein,
     Ich muss schon zu Mittag an der Uni sein!"
    "An der Uni? Sag, was ist das für ein Ort?"
    "Den kennst du nicht? Dann beschreib ich ihn dir sofort:
     Dort gibt's schreckliche Zimmer,
     und schreckliche Frauen
     und schreckliche Männer, die Sandwiches kauen!"
    "Wo ist das denn?"
    "Gleich da vorn rechts an der Ill!
     Da ist der Ort, magst du mit, du bist so still!?"
    "Schreckliche Menschen? Nein danke!" rief darauf der junge Mann.
    Er grüßte zum Abschied und ging so schnell er kann.

(wer kennt das Original? ;-)


2) VERHARMLOSTE VERSION 

Es war einmal eine junge Studentin mit Kind, die sag so unerfahren und jung und unverbraucht aus, dass sie viele andere noch jüngere Männer ansprachen. So kam es, als sie wieder einmal auf eine Tram wartete (und ihr Kind im KiGa war), dass sie ein junger Mann mit blauen Augen ansprach. Sie redeten über dies und das. Schließlich lud er sie zu sich auf eine Cola ein. Eine Cola? Ein 23-Järhiger? "Nein danke, mein lieber, ich gehe lieber allein!" sagte die Studentin. Enttäuscht wendete er sich ab, gefrustet, dass sein Plan, leicht an eine SMMK zu kommen, nicht geklappt hat....

3) MEINE VERSION

Manchmal frage ich mich, was sich manche Männer denken, wenn sie einfach mal eine Frau ansprechen, die auch noch ein Kind an der Hand hat. V.a. wenn die zweite Frage ist: "Êtes-vous marriée?" (Sind Sie in einer Beziehung/verheiratet?) Das finde ich so plump und unerhört ^^. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu altmodisch. Nun denn. Ich hätte hier bestimmt schon ein paar mehr Beziehungen und Abenteuer eingehen könne. Nein danke :-D Das ist nix für mich. Ich freue mich zwar immer, wenn mich jemand anspricht, ein bisschen Smalltalk und so. Aber sehr schnell weicht die Freude der Skepsis, wenn die 2. oder 3. Frage die nach meinem Beziehungsstatus ist und dann auch noch gleich Telefonnummern ausgetauscht werden sollen. Nein, nein. Besonders unangenehm ist das, wenn man gerade auf eine Tram wartet und nicht ausweichen kann, aber auch nicht unhöflich sein möchte. Vielleicht sollte ich da direkter sein, damit die Herren kapieren, dass ich nicht auf der Suche bin ^^. Die sind dann wirklich so wie die ganzen Tierchen aus dem Grüffelo "Hallo kleine Maus, wohin geht die Reise?" und ihnen läuft förmlich der Gafer aus dem Munde...
Straßburg ist so wunderschön :D Und wäre ohne plumpe Anmachen noch viiiiel schöner :-D

Montag, 19. November 2012

Joshis Philosophiekurs Teil IV (kurz)

Herznachrichten

kurze Vorgeschichte: ich habe Joshi erklärt, dass ich in seinem Herzen immer bei ihm bin und wenn er Sehnsucht in der École hat, dann bin ich auch bei ihm!

Nach dem Abendgebet, vor dem Einschlafen...

Joshi:  Mama, weißt du, in der École ging's mir heute nicht so gut und da habe ich dir ganz viele                                 Herznachrichten geschickt.
Ich:  Was sind denn Herznachrichten?
Joshi:  Na, mit dem Herzen so!
Ich:  Du meinst, weil ich immer in deinem Herzen drin bin?!
Joshi:  Ja, genau! Aber hast du mich da nicht gehört, als ich dir das geschickt habe?
Ich (ja, ich gebe zu, ich muss da ja mal nicht ganz die Wahrheit sagen, um den Zauber dieser schönen Kindervorstellung nicht zu zerstören...):  Ja, das habe ich schon gehört!
Joshi:  JEDES Wort?
Ich:  Nein, nicht jedes Wort. Aber ich habe gespürt, dass du gerade an mich denkst!
Joshi:  Hmm...
Ich:  Spürst du meine Herznachrichten denn auch manchmal, wenn ich dir welche schicke?
Joshi:  Nein, gar nicht (langt sich ans Herz).
Ich: Ich denke in der Uni viel an dich.
Joshi: Na, das muss ich und mein Herz halt dann noch üben, oder?
Ich: Ja, das kannst du sicher üben!
Joshi: Hmm... (legt sich hin) Ja, das übe ich jetzt.

Sonntag, 18. November 2012

Initiative

Gut, dass wir ein Tief hatten. Nun können wir mit voller Kraft angreifen :) Man muss sich halt nur mal im Netz kundtun, dann findet man durchaus nette Seiten, wo sich AE verabreden, Treffen ausmachen etc. So eine Seite ist z.B. parent-solo , wo man neben den allgemeinen Tips rund ums AE-Leben auch ein Forum findet, wo sich viele Eltern tummeln und wo man auch das eine oder andere Treffen ausmachen kann. Sozusagen das französische Pendant zu allein-erziehend.net .
Und so haben wir am Samstag Evelyn und ihre Tochter kennengelernt. Wir haben uns im Parc de l'Orangerie verabredet und hatten einen tollen Nachmittag. Die Kids haben gespielt, die Mamas haben getratscht (natürlich auch Französisch - so gut es ging) und überhaupt ein rundum toller Ausflug. Zur Feier des Tages waren Joshi und ich noch Essen und haben es uns gutgehen lassen. Als Joshi dann im Bett war, hab ich mir meine erste Badewanne seit - ich glaube - 5 Jahren gegönnt :) Hatte ganz vergessen, wie herrlich entspannend ein heißes Bad sein kann. Ich hoffe, das macht nicht süchtig.
Die Nacht von gestern auf heute war schlimm: unsere direkten Nachbarn haben eine Party gefeiert. Aber nicht nur eine kleine... Gegen 2:30Uhr bin ich dann doch mal raus und hab gefragt, ob es ETWAS leiser geht. Da waren die aber leider alle schon so dicht, dass das nur 10 Minuten was gebracht hat. Nett waren sie ja, haben sich entschuldigt und so. Aber wie das so ist mit Alkohol... Naja, will ich mich jetzt nicht weiter drüber auslassen. Mit alkoholisierten Männern und Frauen braucht man nicht reden :) Und auf Versprechen, die in einem solchen Zustand gegeben werden (wir sind ab jetzt leiser) gebe ich ja auch nichts... Die Party war jedenfalls so gegen 6:30Uhr zuende. Toll... ... ...
Heute Nachmittag waren dann Elin und Debora da, die mit mir Theologie studieren. Wir haben es uns in unserem kleinen Reich gutgehen lassen, Joshi hat alle seine Spielsachen gezeigt und war happy. Er fand den Nachmittag auch toll und will die beiden unbedingt wieder einladen. Ich natürlich auch. Wir werden sie auch mal besuchen gehen und für den Winter ist dann auch mal Eislaufen gehen geplant. Vielen Dank euch beiden für den schönen Nachmittag!
Jetzt sitzt mein Süßer, wie immer Sonntag Abend, in der Wanne und spielt vor sich hin und ich schreibe hier kurz das Neueste und dann muss ich noch aufräumen :) À propos "das Neueste": ich wollte ja noch vom Judo berichten...
Nun denn, 22 Mini-Kimonos rannten, wie schon bei der ersten Probe-Stunde vor 8 Wochen, durch die Halle. Gut, dass Joshi jetzt erst einsteigt, wo er ein bisschen was versteht! Die Disziplin war erstaunlich und Kinder, die nicht folgten, wurden einfach mal für 2 Minuten an die Seite gesetzt. Rituale (Rei und so.. kenn mich noch nicht so aus) sind wichtig, was ich gut und richtig finde. 22 Kinder und min. 33 Eltern, die auf der Tribüne saßen und zuschauten. Joshi hat dann mal gleich sein schauspielerisches "Talent" gezeigt und spektakuläre "Hinwerf-Szenen" geliefert, bis ihn wirklich mal jemand umstieß und er sich den Kopf anhaute ^^. Gut, dass ich dageblieben war, denn der Trainer stellte in dieser Situation (erst) fest, dass Joshi noch nicht alles versteht und reden noch FAST gar nicht geht ^^. Naja, 5 Minuten trösten, dann holte ihn der Trainer wieder dazu. Ein Kind aus seiner Klasse in der Maternelle ist auch in der Gruppe dabei, was ihm natürlich sehr gefallen hat. Vielleicht findet er da ein bisschen Anschluss. Die Kids haben erste Griffe gelernt, Fallübungen und andere schöne Sachen gemacht. Der Trainer ist ein ganz netter und das einzige männliche "Vorbild", das Joshi hier nun hat. Das ist gut so und ich bin richtig glücklich, dass es ihm so gefällt und er die gesamte Stunde, mit Ausnahme der 5 Minuten, begeistert mitgemacht hat. Er war ganz verschwitzt hinterher und sehr ausgeglichen. Experiment Judo also geglückt. Sein Kimono liegt nun wohl behütet an einem sicheren Ort in seinem Zimmer...

Die nächsten Nächte werde ich mich noch Platon widmen, da ja die Tage anderweitig verplant sind. Der Commentaire de Texte muss am Donnerstag abgegeben werden und ich habe gerade mal vielleicht 40% fertig. Aber das heißt bei mir ja nichts... :D "5Minuten vor 12" ist da ja meist mein Motto. Unter Druck bin ich am proDRUCKtivsten ;)

So, nun hoffe ich, dass wir dieses Hoch einige Zeit genießen können, am besten bis Weihnachten. Auch wenn das "Ich-will-nich-in-die-École"-Thema immer noch nicht ganz erledigt ist, so wird es doch von Tag zu Tag besser. Machts gut ihr lieben!
Heute ganz liebe Grüße an Lola, die ja bald Geburtstag hat :)

Samstag, 17. November 2012

Judo :)

Wir (bzw. Joshi) sind gestern das erste Mal im Judo gewesen. Joshi ist begeistert :) Und seinen eigenen Kimono hat er jetzt auch. Hab im Internet extra noch geschaut, wie man so nen Gürtel bindet. Hab dann im Training aber festegestellt, dass das die anderen Eltern auch nicht wissen ^^
Hier ein Foto von meinem kleinen Judoka :) Bericht folgt morgen (oder so)


Dienstag, 13. November 2012

Wachsen...


 
Ja, in der Tat sind wir gewachsen durch die letzte sch... Woche. Ich hatte zeitweise echt keinen Bock mehr. Aber dann habe ich mir gestern einen Tritt in den Allerwertesten verpasst und heute - sieh da! - ging es wieder. Joshi weint zwar immer noch, wenn ich ihn in die Maternelle bringe, aber ich habe mit der Erzieherin geredet. Sie meinte, dass Joshi sich toll macht, dass er viel versteht und auch anfängt, mehr zu reden. Sie würde ihn nicht umschulen.

Mit seiner Klasse waren wir heute in einer Mediathek. Ein paar Mamas hatten sich freiwillig gemeldet, die Klasse zu begleiten. Ist im Großstadtgetümmel auch besser, wenn man 7 Aufsichtspersonen für 23 Kinder hat ^^. Da habe ich 2 nette Mamas kennengelernt. Die eine ist die Mama von Joshis bestem Freund, die andere Mama ist auch AE (parent-solo) und hat mir gleich ihre Hilfe angeboten. Ihre Tochter ist auch eine Freundin von Joshi. Wir haben dann noch Telefonnummern ausgetauscht und ausgemacht, dass wir an einem WE mal was zusammen machen. Hach ja. Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Ist scho was dran, an dem Spruch.
Der Ausflug war nur Vormittags und so ließ ich Joshi zum Mittagessen in der Schule, da ich Uni hatte. Nach einem weiteren, tränenreichen Abschied fuhr ich in die Uni und folgte brav dem netten Vortrag des Dozenten. Weisheit des Tages: "Le Jésus de Matthieu, c'est "Super-Moïse"."


Heute ar noch eine Demo der Landwirte hier im Elsass. Mit bestimmt 200 Traktoren hintereinander blockierten sie die Autobahn, die ja nur ein paar Meter an unserer Wohnung vorbeiführt... Toll... 

Wir haben in den letzten Tagen mit Weihnachts Bastelei begonnen :) Hier die ersten Ergebnisse unserer Arbeit... Soll ja schließlich schön Weihnachtlich hier werden :) Ich weiß, die Augen sind sehr expressiv geworden. :) Joshi gefällt's...







Grüße heute ganz besonders an meine liebe Mama, die immer so viel an mich denkt, mir liebe Post schreibt und überhaupt... weil sie immer für mich da ist :)

Joshis Sprachblüte:

Jo: Mama, ich habe dich immer lieb!
Ich: Ich dich auch, bis zum Himmel!
Jo: Ja, Mama, ich dich nicht nur bis zum Himmel sondern bis ganz Europa!







Sonntag, 11. November 2012

Was dich nicht umbringt...

... macht dich stark!

Das war das Motto der letzten 4 1/2 Tage. Nachdem Joshi halbwegs durch war mit seinem Infekt, fing ich nämlich an. Ich kramte alle Wundermittelchen aus der Hausapotheke, die ich finden konnte und so, glaube ich, hielt ich das Schlimmste von mir fern. Einen Grummelmagen habe ich trotzdem noch.
Die Party, auf die ich mich so gefreut hatte, musste ich natürlich absagen :-( Wie auch, mit Koliken...
Nein, nein. Krank allein ist nichts schönes. Das ist schon in Dtl nervig. Aber hier, wo ich (noch) so gar keine Möglichkeit habe, Joshi anderweitig am WE unterzubringen... Da spielte ich also den ganzen Samstag mit Grummel-Bauch und einem übermäßigen Drang zu schlafen mit Joshi im Kinderzimmer Feuerwehr, Unfall, Holzeisenbahn...

Feuerwehr... Jaja... heute Nacht war mal wieder ein Fehlalarm hier im Wohnheim (kommt hier anscheinend öfters vor :-/ ). Aber da man ja nicht weiß, ob es sich tatsächlich um einen solchen Fehlalarm handelt, hieß es also um 00:36Uhr raus aus dem Bett, anziehen, wichtige Dokumente und sonstiges einpacken und runter vom 6. Stock ins Erdgeschoss, natürlich ohne Aufzug, und warten, was da kommen möge. Joshi hat natürlich wieder einen riesen Schreck bekommen. Mich hat der ganze Ärger nur genervt, da meine Nerven zur Zeit eh nicht die stärksten sind und mir mein kleiner Moppel echt Leid tat. :-(

Wir können hier schon von einer kleinen Krise reden, auf die ich so lange gewartet habe (self-fulfilling prophecy?). Joshi mag nicht in die École, weil es da "so wenig Spielzeug gibt und die Frau im Essenshaus so streng ist". Die "Frau im Essenshaus" ist die Erzieherin, die die Betreuung während der Mittagszeit in der Kantine übernimmt, in der die Erzieherinnen der Gruppen selber Mittagspause haben. Laute Worte sind hier an der Tagesordnung und Joshi (mein kleines Sensibelchen) ist das so nicht gewöhnt - kein Wunder, dass er die "Frau im Essenshaus" nicht mag. Und das Problem mit dem Spielzeug kann ich einfach nicht lösen, das wird in jeder École das gleiche sein. Ich werde mich mal umhören, aber ich denke nicht, dass eine Umschulung Sinn macht, wenn das Problem nicht die Sprache ist... ... Ich weiß auch nicht. Nur nichts überstürzen und Ruhe bewahren. Eingewöhnen braucht Zeit. "Alles hat seine Zeit" (Grüße an David --> Kohelet 3 ;-) Dazu die Krankheit(en), das miese Wetter, die nahenden Prüfungen...
Aber es sind ja gute Tage in Aussicht: Papa will uns besuchen kommen. Das freut Joshi natürlich sehr (mich freut es für Joshi...). Dann wollen auch noch Bea und Annina vor Weihnachten hier vorbei schauen... und dann ist ja auch schon bald Weihnachten. Wie schnell das nun alles geht... Wahnsinn.

Nächstes WE ist im "Parc de l'Orangerie" eine Treffen für AEs, wo ich auf jeden Fall hingehe. Am Sonntag lade ich mir, denke ich, mal jemanden ein. Die "Krise" zeigt mir, dass ich in letzter Zeit zu passiv war. Das ist ja auch das gute dran. Einfach mal jemande einladen oder auch rauskommen... Gerade jetzt in der nahenden Vorweihnachstzeit wichtig. Dann wird das schon. In der Uni läuft ja soweit alles ganz gut (Platon bestanden ;-) und das Wochenend-Problem wird jetzt in Angriff genommen! Und dann wird es auch wieder besser. Kann nur besser werden!



Sprachblüten:

Joshi beim Spielen: "Mama, der Zug kommt aus Nordamerika, direkt von Nebenan!"

Joshi nach der "Spucknacht" zu Papa am Telefon: "Ja Papa, da habe ich 2x eine Übergebung gemacht!"

Donnerstag, 8. November 2012

Krank...

Zu alledem ist Joshi nun auch noch krank geworden. Er hat einen Magen-Darm-Infekt. Zumindest hoffe ich das. Habe aber auch de Vermutung, dass es psychosomatisch ist, da es ihm soweit sonst ganz gut geht, wenn er nicht gerade am Klo sitzt oder sich übergeben muss... Habe ihm Kamille-Fenchel-Tee mit etwas Salz und Zucker gekocht und nachher gibt's Zwieback... ...
Heute Nacht hat er sich zwei mal über das gesamt Bett übergeben. Er schläft ja bei mir, also war erst mal mein Bett nicht mehr "beschlafbar". Dann sind wir auf's Sofa ausgwandert, wo er sich dann 3 Stunden später noch einmal (zum Glück alles in eine Richtung...) übergeben hat. Eine tolle Nacht. Bin seit 7Uhr am Waschen, weil wir, wenn er noch einmal alles dreckig machen sollte, dann keine Wäsche zum Schlafen mehr haben. Ich habe heute Nacht dann schon im Schlafsack gepennt^^.
Er tut mir so leid, mein kleiner Mops! Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob der nicht einfach keine Lust auf seine École und die Betreuung hat. Mir haben etliche Leute den Hinweis gegeben, dass es hier in Straßburg nicht nur zweisprachige Grundschulen, sondern auch schon zweisprachige (dt.-fr.) Maternelles gibt. Also habe ich mich kundgetan und tatsächlich: ich könnte es zumindest mal versuchen, ihn da anzumelden und hoffen, dass ein Platz unter dem Schuljahr noch frei ist.
Nun haben wir morgen erst mal einen Kinderarzttermin. Eigentlich wegen des Certificat médical, aber da werde ich das Magen-Problem gleich mal ansprechen. Diarrhoe hat mein Kleiner ja schon seit ca. 1 Woche immer mal wieder... ... Nächste Woche werde ich dann noch mit der Erzieherin seiner École sprechen und dann werde ich entscheiden, was ich mache. Joshi wäre es sicher lieber, in eine Maternelle zu gehen, wo er (auch) Deutsch reden kann.
Ich gebe zu: eigentlich war ich der Überzeugung, dass es besser ist, wenn er NICHT in eine zweisprchige École geht, weil ich dachte, dass er dann eh nur Deutsch redet und Französisch gar nicht richtig lernt. Aber ich sehe, wie er sich momentan in seine (nicht-zweisprachige) École quält und ich will nicht, dass das ein dauerhafter Zustand ist! Schule / KiGa soll doch Freude sein!
Nun werde ich mal abwarten, wie er sich erholt, wie es ihm dann geht und die Nächsten beiden Wochen werde ich dann entscheiden, was ich tue. Wir kommen einfach nicht zur Ruhe hier... Das eine Jahr war insofern doch die richtige Entscheidung. Die Zeit braucht man echt! Und viiiiel Durchhaltevermögen. Und die Fähigkeit, mit sehr wenig Schlaf auszukommen...

Heute liebe Grüße an Tabea, die grad noch mündliches Examen hat. Ich denke soooo an dich!

Mittwoch, 7. November 2012

Wer hat gesagt, dass es leicht wird?

Ja, es leben die Ferien! Joshua hat diese Woche (nach einer Woche Ferien in Deutschland) richtig Probleme, hier wieder anzukommen. Seine Anhänglichkeit wird immer stärker. Er weint früh, wenn ich ihn in die Ferienbetreuung bringe, ich weine jedesmal fast mit :-( Abends provoziert er ohne Ende, ist frech und vorlaut. Ich gehe nicht groß darauf ein. Aber es ist schon hart zu sehen und zu fühlen, wie schwer er sich gerade tut. Der nette Erzieher in der Ferienbetreuung meinte aber, dass er nur so schlimm weint, wenn ich noch da bin und dass es besser wird, wenn ich weg bin. Immerhin. Wenn ich dann aber mit dem letzten Eindruck eines unglücklichen und weinenden Kindes in der Uni sitze, ist es auch schwer, sich auf das Geschehen vor der Tafel zu konzentrieren. Mein Blick wandert dann ständig Richtugn Handy, ob nicht vielleicht doch jemand angerufen hat, um mich zu benachrichtigen, dass es mit Joshi nicht geht. Im Laufe des Tages legen sich diese Sorgen. Dennoch nicht gut.
Die Abende sind kaum zu genießen, weil Joshi mit seinen Gefühlen ja irgendwo hin muss. Ich weiß ja, dass die Menschen, die Kinder am meisten lieben, immer am meisten aushalten müssen. Joshi legt es so sehr drauf an, dass ich mir seeeehr oft immer wieder einreden muss, dass das normal ist. Wenn der Streit vorbei ist, liegt er dann in meinem Arm, sagt ständig, wie lieb er mich hat, dass er mich immer lieb hat und auch, wenn wir uns streiten :'( Das ist auf der einen Seite so süß, zeigt aber natürlich auch, wie viel Halt er momentan braucht. Uff! Heute meinte er, dass er sich wieder auf die École freue, weil es ihm da besser gefällt (wobei er am Anfang der Woche ja das Gegenteil behauptet hatte...). Ich hoffe das Beste.

Aber es gibt ja einen, der für uns da ist... :-)

Mein Zufluchtsort...

<You are my hidingplace
you always fill my heart with songs
of deliverance, whenever I am afraid I will trust in you (You are my hidingplace......)
I will trust in you
 let the weak say I am strong in the strength of my lord>

Danke Frida :-)

Dienstag, 6. November 2012

Auslandsaufenthalt vorbereiten...

hier endlich die versprochene Auflistung... (noch lange nicht vollständig!)

Dokumente und anderes für einen Auslandsaufenthalt mit Kind in Frankreich 



(wird immer mal wieder ergänzt und erweitert... Stand: 05.11.2012)

VORHER ZU KLÄREN

- Mitteilung an Familienkasse wegen Kindergeld
- Impfungen checken lassen
- Sorgerechtsfragen (Gesundheit, Erziehungs-/Betreuungsfragen)
- Auslands-Krankenversicherung (v.a. für das Kind)
- Kindergartenplatz in Deutschland kündigen und Platz nach der Rückkehr (gleicher KiGa möglich?)
- Kinderreisepass ausstellen lassen
- Mietschädenversicherung (evtl. in Haftpflich inbegriffen - kann ich Frankreich auch noch abgeschlossen werden)
- bei der eigenen dt. Bank Limit für Auslandsüberweisungen evtl. hochsetzen lassen


WICHTIG

- eigene Geburtsurkunde (Uni, Anmeldung Maternelle, CAF [Wohngeld])
- Geburtsurkunde des Kindes (Anmeldung Maternelle, CAF)
 - Reisepass für's Kind (hatte ich nur "zufällig" dabei weil ich ihn eh hatte - wird aber für das CAF verlangt!)
 - Impfpass des Kindes (für die Maternelle)
- Erklärung des Kindsvaters über Sorgerecht bzw. Übertragung der Sorge für Gesundheits- und Erziehungsfragen für den Zeitraum des Aufenthaltes (kann offiziell über das Jugendamt geregelt werden!) (fürdie Anmeldung zur Maternelle)


SINNVOLL

- Steuerbescheid der letzten 2 Jahre (von großem Vorteil; ansonsten: Einkommensbescheinigungen der letzten 2 jahre))
- Personalausweis ;-)
- eigener Impfpass
- Bescheinigungen über aktuelles Einkommen
- sämtliche Dokumente zur Vaterschaft und zum Unterhalt (für Alleinerziehende)


IN FRANKREICH ZU KLÄREN

- Stromrechunng oder Mietschädenversicherung zur Anmeldung an die Maternelle wichtig
- franz. Konto
- Betreuung nach 16Uhr
- Mittwochsbetreuung (!! ;-)




Samstag, 3. November 2012

Wohlbehalten zurück


Heute habe ich keine Lust auf eine Übersetzung. Aujourd'hui je n'ai pas envie de traduire... Excusez moi!


So, wir sind gesund und munter wieder in Straßburg angekommen. Die Woche zuhause war sehr schön. Allerdings hatte ich vergessen (und es ist gut, sich daran wieder zu erinnern ;-), dass Familie auch durchaus anstrengend sein kann. Ich wollte so viel für die Uni lernen, und was habe ich geschafft? Die Antwort könnt ihr euch selber geben ^^. Aber nun habe ich ja 2 Abende/Nächte um bis Montag wieder auf den aktuellen Stand zu kommen. Im Endeffekt ist es ja „nur“ Hebräisch, was ich lernen muss und nachdem ich mir in der Woche nun alle notwendigen Bücher auch noch auf Deutsch gekauft habe, steht meinem Hebraicum nichts mehr im Wege. Außer meine ab und an mangelnde Motivation vielleicht…
Wie es im Urlaub immer so ist, habe ich eine fetzen Erkältung bekommen. Nicht nur mein Kopf schalte also auf den „Bedien-Modus“ wenn ich zuhause bin, sondern auch mein Immunsystem. Aber das hat ja bekanntlich leider keine Eltern, die für es die Arbeit übernehmen: Frühstück machen, kochen, auf den Nachwuchs aufpassen… Mein armes Immunsystem! Da müssen also dringend Eltern her! Mal sehen, was mir so einfällt, um mein waises Immunsystem mit Eltern zu versorgen, die es in Eschenbach bedienen ^^.

Die Woche war anfangs auch echt vollgepackt. Joshi tat mir fast ein bisschen Leid ^^. Klar, alle wollen ihn sehen. Mit Papa hat er an den drei Tagen Oma und Opa besucht, war im Schwimmbad und nicht zu vergessen: spielen, spielen, spielen. Bei Mama /angekommen, wurde am Dienstag erst mal nach Erlangen gefahren: Kindergarten besuchen, Bea besuchen (die Geburtstag hatte)… hört sich nicht viel an, aber damit war auch der Dienstag rum. Die letzten 3 Tage haben wir „ruhig“ angehen lassen. Christian, mein liebes Bruderherz, war da. Lola, Stefan. Tino und Lilli (Schwester & Family) haben uns auch besucht und Fitze (kleiner Bruder) und Amelie waren auch zeitweise da. Auch wenn Chrissis Besuch mit einem Getriebeschaden und Abholaktion Freitagnacht begann, waren es 2 wunderschöne Tage! 2 Tage, die ich so lange nicht mehr erlebt habe! Schön, aber emotional auch anstrengend. Immer im Hinblick auf den Abschied heute Morgen, der mir dann schon schwer fiel.
Joshi hatte über die Woche immer mal wieder geäußert, dass er die École nicht mag, weil es da so wenig Spielzeug gibt. Dass er nur die Ill in Straßburg mag und sonst nichts. Dass er Französisch blöd findet. Dass er in Straßburg die Hunde vermisst. Ich weiß aufgrund der Erfahrungsberichte aus dem Internet (www.auslandsstudium-mit-kind.de/), dass die ersten drei Monate nicht leicht werden und dass diese Phasen kommen werden. Ich habe mir auch vorgenommen, das nicht über zu bewerten. Aber als Joshi dann mit weinerlichem Ton über die Tage verteilt diese Dinge immer mal wieder von sich gab, war es mir dann schon schwer ums Herz. Wenn ich sehe, wie glücklich er bei Oma ist, wie viel Freude er im KiGa hatte, wie gerne er in Erlangen/Eschenbach ist....
Es ist nicht leicht, sich dann immer wieder zu sagen, dass das normal ist. Dass jeder Anfang schwer ist. Dass es besser wird, wenn er in ein paar Wochen die Sprache noch besser kann.
Aber ich genieße die Zeit so sehr in Frankreich! Es wird ja jetzt erst interessant! Es gibt dort so viel zu lernen und zu erfahren und ich hoffe, dass Joshi in ein paar Wochen sich dann auch so eingelebt hat und die Sprache kann, dass er gerne dort ist. Er hat ja schon so viel gelernt! Es ist ja nicht so, dass er nichts kann. Es ist halt anstrengend für uns beide. Aber eben auch schön und lehrreich.
Ich freue mich nun auf die Zeit bis Weihnachten. Straßburg soll so schön sein in der Vorweihnachtszeit und ist ja bekannt für seinen Weihnachtsmarkt (wie Nürnberg halt auch). Ich wusste das zuerst gar nicht, weil bei uns in der Region Nürnberg alles überstrahlt. Dafür bin ich nun umso gespannter, wie die Vorweihnachtszeit im Elsass so ist, wie sie sich von der bayerischen/ fränkischen Weihnacht unterscheidet.
Das Christkind hat in dieser Woche auch schon alles gebracht ^^. Naja, mir und Oma hat es alles gebracht. Joshi natürlich noch nicht, der muss bis Weihnachten warten ;-) Was für ein schönes Gefühl… Nun muss ich nur noch meine Geschwister vom Gemeinschaftsgeschenk für Mama überzeugen, dann habe ich schon alles. Super – das wird die entspannteste Adventszeit seit Jahren.
Ab Montag hat uns dann also der Alltag wieder. Uni, École (naja, für Joshi erst noch eine Woche Ferienbetreuung), Magalie, Wochenenden zu zweit… Es wird wieder eine sehr intensive Zeit werden und ich muss sagen, dass Joshi und ich ein immer besser funktionierendes Team werden. Seine Wutanfällt gehören dazu, irgendwo müssen die Gefühle ja hin. Ich habe ja auch meine schlechten Tage, an denen Joshi mit meinen Launen klar kommen muss.
Das ist die Herausforderung: das ständige Beieinander-Sein, das Nicht-Ausweichen-Können und gegenseitige Ertragen, Annehmen und natürlich Lieben. Da gibt es während unserer Zeit in Straßburg eben noch seltener jemanden, der einfach mal sagen kann: Joshi ist am Wochenende mal bei mir (sprich: Papa ;-). Oder auch die Wochenenden, an denen wir Oma und Opa besuchen, an denen ich viel Zeit für mich habe, weil Oma und Opa so viel und gerne etwas mit Joshi unternehmen. Das haben wir in Straßburg nicht. Ich glaube, das ist der Hauptgrund, warum so ein Auslandsjahr allein mit Kind so anstrengend ist/sein kann.
·                               *  Keine Minute Pause. Weniger (vertraute) Freunde, eher nur Bekannte.
·                               *  Die Abende allein zu Hause, an denen ich mir an schlechten Tagen sage: das hätte ich in
                     Deutschland auch haben können.
·                                * Die vielen Streits zwischen Kind und Mama, bei denen ich mir denke: warum tue ich mir das an?
·                               *  Der Stress zwischen Uni und KiGa, der mich am Anfang fast aufgezehrt hätte.
Gut, dass ich das eben schon kenne und mir dann alles umgekehrt denke. Wäre ich in Dtl geblieben hätte ich mir gedacht:
·                                * Pause hin oder her – ich schlafe ja eh nur!
·                                * Nun hocke ich wieder allein zu Haus – und habe nicht davon! Nicht mal eine andere Sprache lerne
                      ich, weil ich keine Energie habe!
·                               * Streits bei denen ich mir denke: das haben alle Kinder zu jeder Zeit auf der ganzen Welt.
·                               * Stress zwischen Uni und KiGa ist so groß, weil ich immer versuche, Joshi so früh wie möglich
                      abzuholen. Warum tue ich mir das an?
Nein, es ist die richtige Entscheidung. Eine Entscheidung, die wir nicht bereuen werden und die Erinnerungen werden unser Leben lang bleiben. Ja, nach der Woche zu Hause merke ich: es ist wirklich anstrengend und nervenaufreibend. Aber es ist auch eine intensive Zeit in jeder Hinsicht. Die Anstrengung ist eine gute Anstrengung, nicht umsonst oder sinnlos. Wir sehen die Welt mit anderen Augen (das beginnt ja schon mit der Sprache), wir wachsen jeder für sich und als Team (und das ist die tollste Erfahrung überhaupt: wie sich diese Beziehung zwischen Joshi und mir zum Positiven verändert!), wir lernen neue Menschen kennen. Nicht nur an der Uni. Auch andere Kinder, Eltern, SporttrainerInnen, ErzieherInnen, nette VerkäuferInnen, Behörden, Beamte (die auch nur Menschen sind :D)… …
Nun aber genug des Plädoyers für einen Auslandsaufenthalt mit Kind ;-) Aber das sind so die Gedanken, die ich mir die Woche über immer wieder gemacht habe. Weil eben Joshi momentan wirklich noch nicht überzeugt ist. Gerade jetzt, wo wir diese Woche in Deutschland verbracht haben. Immerhin zwei schöne und mutmachende Sachen gab es heute Abend: er mag die Mittwochs-/Ferienbetreuung und er will morgen in den französischen Gottesdienst gehen, weil er so Französisch lernen will ^^. 
Nun heißt es also wieder auf in den Alltag. Ich werde mich die Tage melden, wie es uns mit dem 2. Start in Frankreich ergangen ist. Joshi freut sich, wie gerade geschrieben, auf die Ferienbetreuung, weil es da viel lockerer zugeht und die Kinder viel spielen können. Und ich freue mich auf die Uni.
Heute will ich ganz besonders Chrissi grüßen. Ich hoffe, dass sein Getriebe wieder wird und dass er alles packt!



Joshis Sprachblüten diese Woche (an die ich mich erinnere):

Oma schmeißt ein rohes Ei in der Küche runter. Joshi steht daneben: „Oh mann, und auch noch der Teppich!“

Joshi hat in einem Katalog, den ihm Opa mitgebracht hatte, ALLES angekreuzt, was er sich vom Christkind wünscht (*hust* - ich hasse Kataloge!). Ich: „Den lassen wir bei Oma, die schickt ihn dann zum Christkind.“ Joshi: „Ja. Aber das Christkind soll ihn dann wieder zurückschicken!“

Joshi beim Zu-Bett-Bringen (wir schlafen bei Oma in einem Zimmer): „Wann kommst du, Mama?“ Ich: „So gegen 10 oder 11.“ Joshi: „Nein Mama, lieber um 2!“ (2 ist halt nun mal kürzer als 10 oder 11 ^^)

Samstag, 27. Oktober 2012

Dahoam is dahoam!

Version française ci-dessous!

Daheim gut gelandet. Ein schönes, noch nie in der Art gehabtes Gefühl: "nach Hause kommen". Viele Dinge schätzt man auf einmal viel mehr. Mama hat mein Zimmer schön hergerichtet, alle meine Kuscheltiere warteten auf meinem Bett, eine schöne Beleuchtung am Fenster hat sie installiert und überhaupt... Heute Abend werde ich das mal fotografieren.
Die Zugfahrt verlief ganz gut. Joshi hielt ich mit Laptop und DVD ruhig ^^. Auf langen Zugfahrten darf er immer Filme anschauen. Und ich kann dann ein bisschen mockeln... Nach 6 Stunden waren wir dann in Nürnberg, wo ich meinen kleinen Prinzen an seinen Papa übergab. Joshi meinte, wenn er Sehnsucht hat, wolle er mich anrufen. Aber bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet, ein schönes und gutes Gefühl. Auch Papa ist sein Zuhause und es tut gut zu wissen, dass sich das in den 2 1/2 Monaten nicht geändert hat.
Es ist ungewöhnlich ruhig heute. Ich bin es gar nicht mehr gewohnt, mit mir (bzw. meiner Family) allein zu sein. Nicht ständig spielen, beschäftigen, Aufmerksamkeit schenken... Normalerweise habe ich das in Deutschland ja schon, weil Joshua ja unter der Woche ein bis zwei mal beim Papa ist und alle 2 Wochen auch noch am Wochenende. Diese Zeit nutze ich dann auch immer für mich, meistens zwar zum Schlafen, aber das ist ja auch ok. In Frankreich ist das ja schon schwieriger, dass Papa mal einfach unter der Woche kommt (um genau zu sein ist es unmöglich ;-) und somit habe ich das erste Mal 2 1/2 Monate Joshua ohne Unterbrechung bei mir gehabt. Doch, in der Tat, Papa-Tage haben durchaus ihren Vorteil.
Heute werde ich erst mal Rebi besuchen, die ich so lange nicht mehr gesehen habe. Am Montag ist ein gemütlicher Nürnberg-Bummel angesagt und Abends hole ich dann Joshi wieder ab. Papa hat für dieses Jahr leider keinen Urlaub mehr :-( Aber ich werde diese 3 Tage genießen und mich erholen ;-) Und den Rest der Woche ist ja auch noch Oma da, die sich bestimmt sehr freut, sich um ihren Enkel kümmern zu dürfen. Ich habe nämlich schon auf den "Ich lass mich bedienen"-Modus gestellt, der sich bei mir unweigerlich einstellt, wenn ich über die Türschwelle des Hauses meiner Eltern gehe... Also nicht dass ich faul wäre ^^ aber bis 9 Uhr schlafen und sich dann an den gedeckten Frühstückstisch zu setzen ist herrlich. DANKE!!

Heut lief die Sendung auf Arte über Joshi und mich. Ist richtig schön geworden. Danke, Esther, Thomas und. Ihr habt das so schön gemacht :-) Hätte gar nicht gedacht, dass ich das über mich sagen würde. Dass Joshi gut rüberkommt, war klar (er ist ja ein Kind, das ist immer süß), aber dass mir die Aufnahmen von mir gefallen. Echt schön :) Hier der Link zu den Beiträgen ("unserer" ist der dritte...)

Arte-Yourope -- Nichts wie weg (27.10.2012)

Bis zum nächsten Mal, ich melde mich die Tage wieder :-)

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Bien arrivée chez mes parents. Je n'ai pas souvent eu un tel sentiment comme hier, quand je suis arrivée.Ce sont beaucoup de choses que l'on estime plus. Maman a preparé ma chambre très jolie: toutes mes peluches m'attendaient sur mon lit et elle a aussi installé une illumination très agréable à la fenêtre. Je vais faire un photo ce soir pour vous montrer :-)

Le voyage en train s'est passé bien. Joshua a regardé un film sur portable. C'est pourquoi notre voyage a été très calme. Il regardait le film et moi je pouvais dormir ;-)  Après 6 heures de TGV et d'ICE, le papa de Joshua nous attendait en Nuremberg. Joshi va rester chez lui jusqu'à lundi. Joshi m'a dit qu'il me téléphone quand je lui manque. Mais jusqu'à maintenant il ne m'a pas appelée et c'est un bon signe. Le poids d'être chez Papa n'a perdu d'importance.

C'est inhabituellement calme aujourd'hui. Je n'ai plus l'habitude d'être seule (avec mes parents). Il n'y a personne qui me demande de jouer, personne ne veut être occupé... Dans ma vie quotidienne en Allemagne je connais ces jours ou week-ends quand Joshua est chez son père. J'aime beaucoup ce temps et je ne m'occupe que de moi à ces jours: dormir etc. En France, c'est  impossible bien sûr que Papa vienne pour une ou deux journées. Et comme ça, c'est la premier fois que Joshua et moi étions ensemble pour 2 1/2 mois.
Aujourd'hui je vais rendre visite à Rebi, une de mes meilleures amies en Allemagne. Je ne l'ai pas vue depuis 3 mois. Le lundi, Maman et moi vont aller à Nuremberg pour faire les magasins et lundi soir, je vais aller chercher Joshua. Papa ne peut plus être en congés cette année :-( Mais je vais bénéficier de ces 3 jours. Et pour le reste de la semaine, c'est Mamie qui veut/va s'occuper de son petit-fils. J'aime me faire servir de mes parents ;-) Me lever à 9 heures et trouver und petit-déjeuner preparé sur la table, c'est formidable! :-) MERCI!!!

L'emmision sur Arte était aujourd'hui. C'était vraiment jolie! Voilà le lien:

Arte-Yourope -- Nichts wie weg (27.10.2012)

C'est tout pour aujourd'hui :-) À bientôt! :-)




Mittwoch, 24. Oktober 2012

Il faut s'entraîner ^^

Voilà mon premier essai d'écrire en français... J'éspère qu'il n'y a pas trop de fautes ^^
Chaque jour je comprends mieux et (ce qui est plus important...) j'ameliore ma capacité de parler :)
Aujourd'hui, après avoir reglé toutes les choses concernant les documents d'Erasmus, j'ai passé mon temps à régler les choses concernant les vacances, quand nous partons en Allemagne. Je me réjouis de rencontrer ma famille, tous mes copains, les camerades de l'Université... ... "Mon Chez moi" ce sont tous les gens que j'aime. 

L'entraînement d'athlé s'est passé bien aujourd'hui. J'ai appris des mots et phrases vraiment importants:  le coude,  l'hanche, mettre le poids sur la jambe arrière... ...  Et le plus important à retenir: on ne dit pas "entraîneuse". J'ai bien rigolé quand les garçons m'ont expliquée ce que ça veut dire.... :-D
"Mon groupe" est très sympa. 4 garçons entre 15 et 17 ans. Ils m'aident beaucoup avec les mots et tout ça. De temps en temps on essaie de parler anglais, mais c'est toujours difficile pare que je commence à mêler les langues. C'est bien de s'exercer à la parole et comme l'athlé est ma passion, c'est double bien.

Je ne peux pas m'empêcher de répéter: mens sana in corpore sano
C'est un défi de joindre cette passion à la langue française. Un défi formidable ;-)

Joshua était de la partie tout le temps. Il aime beaucoup courrir et jouer dans la sable :-) Surtout les "grandes lumières" (lumière de projecteur) le fascinent. La mère d'une fille qui participe à l'entraînement nous emmène à Hautepierre chaque semaine et au retour nous avons parlé et tout à coup Joshua m'a indiqué qu'il comprend ce que nous parlons :-) Quelle joie :-)

La maîtresse à la Maternelle, elle a dit aussi qu'il fait des grands progrès. Il sait surtout comprendre. Ça fascilite son jour à la Maternelle énormement. Et c'est meilleure même pour moi: je n'ai plus de grands soucis quand je le laisse à l'école.


Vendredi, c'est le grand jour pour Joshua: il va revoir son père qu'il n'a pas vu depuis 3  1/2 mois. Il se rejouis beaucoup. Mon bonhomme a tellement grandi ici à Strasbourg. Ce n'est pas seulement parce qu'il porte taille 116/122 maintenant, mais aussi en ce qui concerne son esprit :-)

Je pense que ça suffit pour aujourd'hui, c'est encore difficil d'écrire :-) Mais je vais continuer d'écrire en français ou même bilingue :-)


Salutations à Solveig! J'éspère que tu vas bien en Niger!

À bientôt!