Sonntag, 11. November 2012

Was dich nicht umbringt...

... macht dich stark!

Das war das Motto der letzten 4 1/2 Tage. Nachdem Joshi halbwegs durch war mit seinem Infekt, fing ich nämlich an. Ich kramte alle Wundermittelchen aus der Hausapotheke, die ich finden konnte und so, glaube ich, hielt ich das Schlimmste von mir fern. Einen Grummelmagen habe ich trotzdem noch.
Die Party, auf die ich mich so gefreut hatte, musste ich natürlich absagen :-( Wie auch, mit Koliken...
Nein, nein. Krank allein ist nichts schönes. Das ist schon in Dtl nervig. Aber hier, wo ich (noch) so gar keine Möglichkeit habe, Joshi anderweitig am WE unterzubringen... Da spielte ich also den ganzen Samstag mit Grummel-Bauch und einem übermäßigen Drang zu schlafen mit Joshi im Kinderzimmer Feuerwehr, Unfall, Holzeisenbahn...

Feuerwehr... Jaja... heute Nacht war mal wieder ein Fehlalarm hier im Wohnheim (kommt hier anscheinend öfters vor :-/ ). Aber da man ja nicht weiß, ob es sich tatsächlich um einen solchen Fehlalarm handelt, hieß es also um 00:36Uhr raus aus dem Bett, anziehen, wichtige Dokumente und sonstiges einpacken und runter vom 6. Stock ins Erdgeschoss, natürlich ohne Aufzug, und warten, was da kommen möge. Joshi hat natürlich wieder einen riesen Schreck bekommen. Mich hat der ganze Ärger nur genervt, da meine Nerven zur Zeit eh nicht die stärksten sind und mir mein kleiner Moppel echt Leid tat. :-(

Wir können hier schon von einer kleinen Krise reden, auf die ich so lange gewartet habe (self-fulfilling prophecy?). Joshi mag nicht in die École, weil es da "so wenig Spielzeug gibt und die Frau im Essenshaus so streng ist". Die "Frau im Essenshaus" ist die Erzieherin, die die Betreuung während der Mittagszeit in der Kantine übernimmt, in der die Erzieherinnen der Gruppen selber Mittagspause haben. Laute Worte sind hier an der Tagesordnung und Joshi (mein kleines Sensibelchen) ist das so nicht gewöhnt - kein Wunder, dass er die "Frau im Essenshaus" nicht mag. Und das Problem mit dem Spielzeug kann ich einfach nicht lösen, das wird in jeder École das gleiche sein. Ich werde mich mal umhören, aber ich denke nicht, dass eine Umschulung Sinn macht, wenn das Problem nicht die Sprache ist... ... Ich weiß auch nicht. Nur nichts überstürzen und Ruhe bewahren. Eingewöhnen braucht Zeit. "Alles hat seine Zeit" (Grüße an David --> Kohelet 3 ;-) Dazu die Krankheit(en), das miese Wetter, die nahenden Prüfungen...
Aber es sind ja gute Tage in Aussicht: Papa will uns besuchen kommen. Das freut Joshi natürlich sehr (mich freut es für Joshi...). Dann wollen auch noch Bea und Annina vor Weihnachten hier vorbei schauen... und dann ist ja auch schon bald Weihnachten. Wie schnell das nun alles geht... Wahnsinn.

Nächstes WE ist im "Parc de l'Orangerie" eine Treffen für AEs, wo ich auf jeden Fall hingehe. Am Sonntag lade ich mir, denke ich, mal jemanden ein. Die "Krise" zeigt mir, dass ich in letzter Zeit zu passiv war. Das ist ja auch das gute dran. Einfach mal jemande einladen oder auch rauskommen... Gerade jetzt in der nahenden Vorweihnachstzeit wichtig. Dann wird das schon. In der Uni läuft ja soweit alles ganz gut (Platon bestanden ;-) und das Wochenend-Problem wird jetzt in Angriff genommen! Und dann wird es auch wieder besser. Kann nur besser werden!



Sprachblüten:

Joshi beim Spielen: "Mama, der Zug kommt aus Nordamerika, direkt von Nebenan!"

Joshi nach der "Spucknacht" zu Papa am Telefon: "Ja Papa, da habe ich 2x eine Übergebung gemacht!"

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