Donnerstag, 21. Februar 2013

Was mama so macht, wenn mama allein ist

Auf jeden Fall zu viel nachdenken. Die freie Zeit, die ich habe, nützt mir grad nichts. Es ist, als wenn alles, was ich die letzten Monate und Jahre zur Seite geschoben habe, nun über mich herein bricht. Ich bin froh, wenn der Alltag nächste Woche wieder da ist. Zumindest Joshi (wir gehen ja Schifahren, das ist kein Alltag), dann ist der Tag wieder geregelt.
Ich denke nach, ich weine auch viel. Ich genieße die Zeit und stelle fest, dass ich gerade, so wie es ist, nichts vermisse, wenn ich unterwegs bin. Das ist der Punkt: Solange ich unterwegs bin. Bin ich daheim angekommen bin, kommt das Nachdenken. Es schleicht sich unter der Türe, diesem kleinen Spalt, hindurch, zieht ein paar Kreise in meiner Wohnung und dann setzt es sich neben mich, das Nachdenken. Es setzt sich neben mich, wenn ich lernen will, wenn ich essen will und wenn ich einfach mal nichts machen will. Es setzt sich neben mich und fängt an zu flüstern. Es flüstert viele Dinge: wütende Dinge, zweifelnde Dinge, schöne Dinge, träumende Dinge, musikalische Dinge. Einige Momente sind schön, wenn das Nachdenken ganz friedlich neben mir sitzt und mich in Ruhe lässt oder mir angenehme Sachen zuredet. Aber manchmal, da holt es auch zu einem Schlag aus und dieser Schlag sitzt dann auch. Ein Schlag mitten in Kopf und Herz. Dem Schlag folgen Tränen und Unkonzentriertheit für ein paar Minuten, mitunter auch für ein paar Stunden. Dann geht nichts mehr und ich sitze an meinem Schreibtische zwischen Karteikarten mit Vokabeln drauf und Lehrbüchern mit Tränen in den Augen. "Danke," sage ich dann. "Danke, liebes Nachdenken, dass du mal wieder da bist. Hatte lange keine Zeit mehr, dich zum Gespräch einzuladen. Aber sag doch lieber nur die netten Dinge, das ist mir lieber."
Das hilft wenig. Aber es hilft, dieses Nachdenken zu personifizieren und neben sich zu stellen. Dann ist das Graue in mir nämlich zu etwas Grauem neben mir geworden, lässt sich betrachte und leichter abwehren.
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Heute Abend gehts noch zu Elisa, wir machen einen Mädelsabend mit Flammkuchen, Popcorn und Filmen :-) DANKE liebe Elisa, ich freu mich schon.

Bis die Tage ihr lieben!

1 Kommentar:

  1. Vielleicht hilf es die ja, dass auch hier nachgedacht wird ;) Denke ganz ganz lieb an dich. Nichts im Leben stagniert, aber damit wir wirklich von unseren Taten und Erlebnissen profitieren können, muss sich das liebe Nachdenken einfach manchmal zu uns gesellen und bestimmt unseren Moment/Tag. Erst wenn alle Gedanken zuende gedacht sind, ist da wieder wirklich Platz für Neues. Und alles wird umso intensiver und bunter. So wie du ;)
    Liebe Grüße aus Kalchreuth von mir, Flori und Alex

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